Der sowjetische Ehrenfriedhof im Rathenaupark in Hennigsdorf nördlich von Berlin ist Zeugnis der heftigen KĂ€mpfe in der Hauptstadtregion im FrĂŒhjahr 1945. Neben namentlich bekannten Gefallenen sind hier auch viele anonym bestattet worden.
Denkmal fĂŒr die Opfer des Faschismus
WĂ€hrend des Zweiten Weltkrieges mussten Zwangsarbeiter in den Mitteldeutschen Stahl- und Walzwerken der Friedrich Flick KG und den AEG-Werken in der RĂŒstungsproduktion arbeiten. Ab 1941 (nach anderen Angaben 1942) wurde ein AuĂenlager des KZ Sachsenhausen fĂŒr 50 (nach anderen Angaben 150) HĂ€ftlinge installiert sowie ein AuĂenlager des KZ RavensbrĂŒck fĂŒr 850 weibliche HĂ€ftlinge. An die Toten dieser Lager erinnert seit 1948 ein Denkmal fĂŒr die Opfer des Faschismus auf dem Postplatz”
Denkmal fĂŒr die gefallenen Gegner des Kapp-Putsches in Hennigsdorf, Deutschland
CLARA ZETKIN Politikerin, Frauenrechtlerin, Theoretikerin Wir wollen an eine Frau erinnern, deren ganzes Leben durch den leidenschaftlichen Einsatz fĂŒr die gesellschaftliche Gleichberechtigung der Frauen geprĂ€gt war und die hierfĂŒr sowohl in der praktischen Politik als auch in der Theorie Bedeutendes leistete âŠ
Birkenwerder – KZ-Denkmal Clara-Zetkin-Strasse – Mahnmal fĂŒr die Opfer des Faschismus.
Im Zentrum von Birkenwerder steht ein Ehrenmal fĂŒr die Opfer des Nationalsozialismus: ein geziegelter Kubus auf abgetrepptem Sockel mit einem darĂŒbergesetzten, freistehenden roten Dreieckszeichen, das die Buchstaben »KZ« trĂ€gt. Eine umlaufende Schrifttafel trĂ€gt die Namen von Konzentrationslagern und HinrichtungsstĂ€tten: »Theresienstadt / Brandenburg / Plötzensee / Mauthausen / RavensbrĂŒck / Bergen-Belsen / Sachsenhausen / Auschwitz / Dachau / Buchenwald«; darunter auf einer Tafel der Spruch: »Den Toten zum GedĂ€chtnis / den Lebenden zur Mahnung«. Das 1948 errichtete Mahnmal steht gegenĂŒber dem S-Bahnhof in der Clara-Zetkin-StraĂe.
âIn der Lampenschirmfabrik Paulus, RitterstraĂe 16, muĂte Hanni Meyer (1921-1943) als JĂŒdin Zwangsarbeit leisten. Sie verbreitete mit der jĂŒdisch-kommunistischen Widerstandsgruppe um Herbert Baum antifaschistische Flugschriften. Am 4. MĂ€rz 1943 wurde Hanni Meyer im Alter von 22 Jahren in Berlin-Plötzensee hingerichtet.â Foto: Ingo MĂŒller, 15.07.2021 weitere Infos:
Zur Erinnerung an den 30. Jahrestag der Errichtung der Nationale Mahn- und GedenkstĂ€tte RavensbrĂŒck im Jahre 1989 brachte die DDR folgenden Ersttagsbrief heraus:
Dieser Ersttagsbrief befindet sich in meinen Privatbestand.
Sowjetisches Ehrenmal am StĂŒde, Waren an der MĂŒritz
Foto:Ingo MĂŒller, 04.05.2023, Waren, weiter Fotos: https://ingosmediawelt.de/2023/05/05/04-05-2023-sowjet-ehrenmal-waren-an-der-mueritz/
Vor der katholischen Kirche in Neustrelitz steht das Pfarrer Dr. Schwentner-Denkmal.
Pfarrer Dr. Schwenter wurde am 30. Oktober 1944 durch die Nazis hingerichtet.
Weitere Infos:
Sowjetischer Ehrenfriedhof Rostock
ist ein Ehrenfriedhof und Ehrenmal fĂŒr 312 gefallene Soldaten und sechs Offiziere der Roten Armee sowie 397 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion. Noch im Jahr 2011 wurde die Besatzung eines T 34 Panzers geborgen und auf diesem Ehrenfriedhof begraben.
Foto: Ingo MĂŒller, 06.06.2023
Gedenkort NS Zwangslager Berlin-Marzahn und Gedenkstein fĂŒr die Opfer des Lagers
Auf dem GelĂ€nde am heutigen Otto-Rosenberg-Platz in Berlin-Marzahn befand sich zwischen 1936 und 1945 ein nationalsozialistisches Zwangslager fĂŒr Sinti und Roma. Der historische Ort, an dem bis 1947 noch einzelne Familien untergebracht waren, geriet immer mehr in Vergessenheit. Gedenkstunde und Kranzniederlegung zum 87. Jahrestags der Verschleppung der Berliner Sinti und Roma ins Zwangslager Berlin-Marzahn Weiterlesen hier:
Foto der Galerie: Ingo MĂŒller, 11.06.2023, Gedenkort
Foto: Ingo MĂŒller, 11.06.2023, Gedenkstein fĂŒr die Opfer des Lagers
Parkfriedhof Marzahn sowie sowjet. Ehrenmal, Gedenkstein fĂŒr 20 polnische Zwangsarbeiterinnen der A.E.G., Sinti- GedenkstĂ€tte und Zwangsarbeiter-Denkmal
“Lenin sagt: der bĂŒrgerliche Staat sei ein Werkzeug zur UnterdrĂŒckung der Arbeiterklasse, der sozialistische zur UnterdrĂŒckung der Bourgeoisie. Es sei bloĂ gewissermaĂen der auf den Kopf gestellte kapitalistische Staat. Diese vereinfachte Auffassung sieht von dem Wesentlichsten ab: die bĂŒrgerliche Klassenherrschaft braucht keine politische Schulung und Erziehung der ganzen Volksmasse, wenigstens nicht ĂŒber gewisse enggezogene Grenzen hinaus. FĂŒr die proletarische Diktatur ist sie das Lebenselement, die Luft, ohne die sie nicht zu existieren vermag.
«Dank dem offenen und unmittelbaren Kampf um die Regierungsgewalt …» 8 Hier widerlegt Trotzki sich selbst und seine eigenen Parteifreunde. Eben weil dies zutrifft, haben sie durch ErdrĂŒckung des öffentlichen Lebens die Quelle der politischen Erfahrung und das Steigen der Entwicklung verstopft. Oder aber mĂŒĂte man annehmen, daĂ die Erfahrung und Entwicklung bis zur Machtergreifung der Bolschewiki nötig war, den höchsten Grad erreicht hatte und von nun an ĂŒberflĂŒssig wurde. (Rede Lenins: RuĂland ist ĂŒberzeugt fĂŒr den Sozialismus!!!) 9
In Wirklichkeit umgekehrt! Gerade die riesigen Aufgaben, an die die Bolschewiki mit Mut und Entschlossenheit herantraten, erforderten die intensivste politische Schulung der Massen und Sammlung der Erfahrung.” 3*
…………………………………………………………………………………………………..
3* Bemerkung von Rosa Luxemburg am linken Rand ohne Einordnungshinweis: «Freiheit nur fĂŒr die AnhĂ€nger der Regierung, nur fĂŒr Mitglieder einer Partei â mögen sie noch so zahlreich sein â ist keine Freiheit. Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden. Nicht wegen des Fanatismus der âGerechtigkeitâ, sondern weil all das Belehrende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hĂ€ngt und seine Wirkung versagt, wenn die âFreiheitâ zum Privilegium wird.»
In der SchloĂstr. 11, ein Wohn- und GeschĂ€ftshaus in Neustrelitz steht ein unscheinbarer Satz, auf der Hinweistafel, der jedoch den Mut von 2 Bewohner des Hause wĂ€hrend der Naziherrschaft darstellt. Die Bewohner Hahn und Schölzgen versteckten hier einen aus dem Warschauer Ghetto geflohenen jĂŒdischen PelzhĂ€ndler.
Hier der Auszug aus der Hinweistafel und die Hinweistafel als ganzes:
Hier eine kleine Galerie ĂŒber das Haus:
Foto: Ingo MĂŒller, 01.06.2023, Neustrelitz
Gedenkstein fĂŒr 20 polnische Zwangsarbeiterinnen der A.E.G.
Foto: Ingo MĂŒller, 11.06.2023
Gedenkgrabstellen SĂŒdwestfriedhof
Auf dem SĂŒdwestfriedhof in Stahnsdorf, nicht weit von S-Bahnhof Teltow-Stadt entfernt sind u. a. auch die GrabstĂ€tten von Opfern des Faschismus aufgebettet.
Rudolf Breitscheid, 2.11.1874 â 24.8.1944 Sozialdemokrat und WiderstandkĂ€mpfer gegen das NS-Regime, Tod im Konzentrationslager Buchenwald
Friedrich WeiĂler, 28.4.1891 â 19.2.1937 Landgerichtsdirektor, gehörte der NS-kritischen Bekennenden Kirche an, kam im Konzentrationslager Sachsenhausen ums Leben
Joachim Gottschalk, 10.4.1904 â 6.11.1941 Bedeutender Schauspieler;
Der Verfolgung durch das NS-Regime entging er mit seiner Frau und seinem Sohn durch den Freitod
Hanno GĂŒnther, (Hans-Joachim), 12.1.1921 â 3.12.1942 WiderstandskĂ€mpfer, wurde auf Grund eines Urteils des NS-Volksgerichtshofs hingerichtet
Sowjetisches Ehrenmal, Bassinplatz, Potsdam
Foto: Ingo MĂŒller, Potsdam, 02.07.2023
02.07.2023: Stolpersteine
Am 04. Juli 2023 wurden in Berlin-Reinickendorf, in der NordbahnstraĂe 10
5 Stolpersteine eingefĂŒgt.
Foto: mit freundlicher Genehmigung, Marcel D.
04.07.2023: Ehrenfriedhof der Opfer des Faschismus in Schwerin
Die Besucher des Friedhof werden auf einer Hinweistafel zur Geschichte aufmerksam gemacht:
“Der Friedhof ist GedenkstĂ€tte und Zeugnis des Umgangs mit der NS-Vergangenheit in der DDR. Auf dem Friedhof sind insgesamt ca. 1500 Tote in EinzelgrĂ€ber und eine unbekannte Anzahl in vier SammelgrĂ€bern bestattet, davon sind 755 Kriegstote.
Die Geschichte reicht bis in das 18. Jahrhundert zurĂŒck.
Die Friedhofnutzung beginnt 1943-1945 mit der Bestattung einer unbekannten Anzahl von Zwangsarbeitern.
Nach 1945 wurden unterschiedliche Gruppen von Toten beigesetzt: KZ-HĂ€ftlinge; Kriegstote; Sowjetische BĂŒrger, Angehörige der Roten Armee, Verfolgte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, umgebettete verdiente Sozialisten und die Urne vonKurt BĂŒrger (27.8.1894 – 28.7.1951; MinisterprĂ€sident von Mecklenburg).”
19.07.2023: LĂŒbbenau, Wilhelm Friedrich Graf zu Lynar
Wilhelm Friedrich Graf zu Lynar war einer fĂŒhrenden MĂ€nner der Verschwörung des 20, Juli 1944 1. DafĂŒr wurde er vom “Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt und in Plötzensee gehenkt.
22.07.2023: Evangelisches Krankenhaus Herzbergstr, Berlin
Auf dem Evangelischen Krankenhaus, Könogin Elisabeth Herzberge befindet sich ein Mahnmal zur Erinnerung an dem 08.Mai 1945
26.07.2023: Ehrenhain fĂŒr die Opfer des Faschismus, Leipzig,
Hier befand sich auf dem SĂŒdfriedhof -Leipzig der ehemalige Versammlungsplatz, der ein Teil des “Ehrenhaines des antifaschistischen Widerstandskampfes und der KĂ€mpfer fĂŒr Frieden und Sozialismus” darstellte. Nach der Wende wurde der Friedhof auf Grund von PlĂ€nen aus dem Jahre 1901 umgestaltet und Teile des Ehrenhaines entfernt. Einige Teile sind noch vorhanden und in der Fotogalerie zu sehen.
Gedenktafel, Paul Ferdinand StraĂmann, SchumannstraĂe 18
Die ehemalige Privatklinik von Prof. Paul StraĂmann in der SchumannstraĂe 18 in Berlin-Mitte, jetzt ein als StraĂmann-Haus bezeichnetes BĂŒrogebĂ€ude.
Folgender Text steht auf der Tafel:
“Das Haus SchumannstraĂe 18 wurde in den Jahren 1908/1909 als moderne Frauen- und Geburtenklinik errichtet. Sein Bauherr war Professor Paul Ferdinand StraĂmann 23.10.1866 Berlin – 15.08.1938 Gstaad Hier praktizierte, lehrte und wohnte der international renommierte Arzt und Wissen- schaftler. Er besaĂ gleichzeitig hohe Aner- kennung als Kunstförderer. Wegen seiner jĂŒdischen Herkunft wurde er 1935 der Lehrbefugnis beraubt und musste 1936 unter dem Druck der Nationalsozialisten die Klinik schlieĂen und einem Zwangsverkauf zustimmen. Berlin im September 2003″
Foto: Ingo MĂŒller, 02.08.2023, Schumannstr. 18,
Gedenktafel, Julius Hirschberg, ReinhardtstraĂe 34, Berlin
Diese Tafel befindet sich in Berlin, in der ReinhardtstraĂe 34 und folgender Text steht auf der Tafel:
“Geh. Rat Prof. Dr. Julius Hirschberg 1843-1925
hat diesen am 21. Juni 1908 eröffneten Neubau seiner seit dem 1. Januar 1873 an gleicher Stelle in einem Wohnhaus untergebrachten gemeinnĂŒtzigen AUGEN-HEILANSTALT errichten lassen, die hier unter Leitung seines SchĂŒlers Wilhelm MĂŒhsam bis zur 1936 durch Rassengesetze erzwungenen Schliessung bestand.”
Foto: Ingo MĂŒller, 02.08.2023
11.08.2023: MethfesselstraĂe 42 Gedenktafel, Wolfgang Szepansky
Inhalt der Gedenktafel
Zur Erinnerung an Wolfgang Szepansky 9. Oktober 1910 – 23. August 2008 An die Mauer der damaligen SchultheiĂ-Brauerei schrieb Wolfgang Szepansky, Malergeselle und Mitglied des Kommunistischen Jugendverbands am 11. August 1933: âNieder mit Hitler! KPD lebt! Rot Front!â Er wurde gefasst. Das KZ Columbiahaus, Exil in Holland, Internierungslager, GefĂ€ngnis und das KZ Sachsenhausen waren seine weiteren Stationen bis zur Befreiung 1945. Befreit zum Leben wurde er Zeichenlehrer, bekam jedoch Anfang der fĂŒnfziger Jahre im Zuge des Kalten Krieges in West-Berlin Berufsverbot. Er spielte Theater, sang, dichtete und malte Bilder gegen Not, Unter-drĂŒckung und Krieg. In Schulen berichtete er ĂŒber sein Leben und den Kampf gegen den Nationalsozialismus und fĂŒhrte die Jugend zu StĂ€tten der UnterdrĂŒckung und des Widerstands. FĂŒr sein Engagement wurde er 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sein Leben lang trat er mit all seiner Kraft fĂŒr Frieden und VerstĂ€ndigung ein.
Foto: Ingo MĂŒller, 11.08.2023
16.08.2023: Ehrenmal fĂŒr die Gefallenen der Roten Armee – Neubrandenburg
“1958 wurde auf der Mittelachse des Neuen Friedhofs eine GedenkstĂ€tte fĂŒr die gefallenen sowjetischen Soldaten errichtet. In der Stadt gab es mehrere Ehrenfriedhöfe fĂŒr Soldaten der Roten Armee, so an der Stargarder StraĂe beim Fritz-Reuter-Denkmal, am Karpfenteich und am Harry-Platz. Von diesen wurden die GrĂ€ber schrittweise auf die GedenkstĂ€tte auf dem Neuen Friedhof umgebettet.
Am Nordende des Ehrenmals wurde die Bronzeskulptur âTrauernde Mutterâ von Rene Graetz aufgestellt. Am SĂŒdende stand die Plastik âRote Armeeâ von Karl RĂ€tsch, die aber nicht mehr existiert. Parallel zur Errichtung des benachbarten Ehrenmals fĂŒr die KĂ€mpfer gegen Reaktion und Faschismus wurde auch das sowjetische Ehrenmal durch den Bildhauer Arnd Wittig, GĂŒnter Hertsch als Architekten und den DiplomgĂ€rtner Horst Ader neu gestaltet.
Am 9. Mai 1975 wurde das neue Ehrenmal eingeweiht.
Es stellt sich dar als ca. 8 Meter hoher Betonpylon mit dreiseitigen Reliefdarstellungen sowjetischer Soldaten und drei Granittafeln mit der Inschrift RUHM UND EHRE DEN HELDEN DER SOWJETARMEE auf Russisch und Deutsch. Vor dem Ehrenmal befand sich eine âEwige Flammeâ, die aber wegen desolatem Zustand nach 1990 entfernt werden musste. Nördlich befinden sich lĂ€ngst der Mittelachse des Friedhofs fĂŒnf liegende Betonkuben mit den Jahreszahlen 1941 â 1945 und daran anschlieĂend rechts und links Kuben mit Inschriften fĂŒr 360 gefallenen Sowjetsoldaten, viele davon unbekannt. Den nördlichen Abschluss bildet die âTrauernde Mutterâ von Rene Graetz.” Quelle:
Foto: Ingo MĂŒller, 16.08.2023
16.08.2023: Frauenehrenmal – Neubrandenburg
BegrĂ€bnisort fĂŒr einhundert Frauen aus dem AuĂenlager des KZ RavensbrĂŒck.
“Der östliche Block ist ca. 50 Meter lang und 3 Meter hoch. An dessen Nordende war in Granitplatten der Spruch âRuhm und Ehre den KĂ€mpfern der revolutionĂ€ren Arbeiterbewegung . Sie weihten ihr Leben dem Kampf fĂŒr Frieden, Demokratie und Sozialismus. ErfĂŒllt ihr VermĂ€chtnis.â Als diese Platten wegen desolatem Zustand abgenommen werden mussten, kam darunter eine weitere Inschrift mit folgendem Text hervor: RUHM UND EHRE DEN HELDEN DER DEUTSCHEN NOVEMBERREVOLUTION UND DER KĂMPFE DES DEUTSCHEN PROLETARIATS IN DEN JAHREN 1918-1923 RUHM UND EHRE DEN HEROISCHEN WIDERSTANDSKĂMPFERN (?) IN DEN BEIDEN SIEGREICHEN REVOLUTIONEN AUF DEUTSCHEM BODEN DER ANTIFASCHISTISCHEN UND SOZIALISTISCHEN REVOLUTION RUHM UND EHRE DEN VERDIENTEN SOZIALISTEN DEN MUTIGEN GRĂNDERN DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KĂHNEN ERBAUERN DES ERSTEN SOZIALISTISCHEN STAATES DEUTSCHER NATION DER………………VON KARL MARX UND FRIEDRICH ENGELS ……… DER MENSCHHEIT IHR KAMPFERFĂLLTES LEBEN IST UNS UND ALLEN ZUKĂNFTIGEN GENERATIONEN LEUCHTENDES VORBILD” 4
Foto: Ingo MĂŒller, 16.08.2023
16.02.2024: Erkner – Der Sowjetische Ehrenfriedhof in GrĂŒnheide (Mark)
“An einer Autobahnabfahrt des östlichen Berliner Ringes, welche den Verkehr nach Erkner und GrĂŒnheide (Mark) leitet, befindet sich auf einer gut sichtbaren, mit Nadelwald bepflanzten Anhöhe ein sowjetischer Ehrenfriedhof.
âĐČĐ”ŃĐœĐ°Ń ŃлаĐČĐ° гДŃĐŸŃĐŒ паĐČŃĐžĐŒ ĐČ Đ±ĐŸŃŃ Đ·Đ° ŃĐČĐŸĐ±ĐŸĐŽŃ Đž ĐœĐ”Đ·Đ°ĐČĐžŃĐžĐŒĐŸŃŃŃ ĐœĐ°ŃĐ”Đč ŃĐŸŃОалОŃŃĐžŃĐ”ŃĐșĐžĐč ŃĐŸĐŽĐžĐœŃâ (Russisch: âEwiger Ruhm fĂŒr die Helden, die in den KĂ€mpfen um Freiheit und UnabhĂ€ngigkeit unserer sozialistischen Heimat gefallen sindâ) steht dort mit goldenen Lettern auf einer polierten Natursteinplatte geschrieben, welche wiederum in das Zentrum eines angedeuteten Tryptichons eingefasst ist.
Das ĂŒber eine mehrstufige Treppe erreichbare und mit einem roten Stern gekrönte massive Denkmal erinnert an Soldaten der Roten Armee, welche in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in der Umgebung von GrĂŒnheide gefallen sind.”
In diesem Haus wohnte Heinz Galinski von 1938 bis 1943, von hier aus wurde er 1943 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert.
Das Wohnhaus befindet sich in Berlin, Schönhauser Allee 31.
Foto: Ingo MĂŒller, 23.01.2024
26.12.2023: Wildau, Landkreis Dahme-Spreewald
Der Sowjetischer Ehrenfriedhof fĂŒr 35 gefallene Soldaten und Offiziere sowie fĂŒr 61 Kriegsgefangene liegt in im Zentrum der Industriestadt Wildau mit ihrer architektonisch und sozialgeschichtlich interessanten neugotischen Werkssiedlung entlang der Karl-Marx-StraĂe.
Foto:Ingmue1957
Der Platz, auf dem es steht, ist nach Albert Lemaire benannt. Er war Mitglied der französischen KPâund bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo 1940 BĂŒrgermeister der Stadt Amfreville-la-Mivoie.
Hier sind beerdigt 35 KĂ€mpfer (Soldaten) und Offiziere der Roten Armee, die in den KĂ€mpfen fĂŒr unsere Heimat gegen die deutschen faschistischen Eroberer umgekommen sind. Ăbersetzung Klaus G. (VVN-Reinickendorf)
Ewiger Ruhm den Helden des Befreiungskrieges, die ehrenhaft durch alle BewĂ€hrungen das groĂe Banner Lenins und Stalins getragen haben und damit die Kampfestraditionen der russischen Waffe vervielfĂ€ltigt haben und mit ihren Heldentaten neue heldenhafte Seiten in die Geschichte unserer Heimat eingetragen haben. Ăbersetzung Klaus G. (VVN-Reinickendorf)
24.12.2023: Krausnick-GroĂ Wasserburg, Spreewald
07. Dezember 2023: Halle
Bei einen Besuch in Halle wurde ich auf mehrere GedenkstĂ€tten und Gedenkorte aufmerksam. So unter anderem die Gedenkanlagen fĂŒr die zivilen Opfer des Luftkrieges, am 7.Juli und 16. August 1944 .
Die Innenschrift der Stelle lautet: “Hier liegen 679 vom nationalsozialistischen Staat Gemordete”
Eine weitere GedenkstĂ€tte ist die “Passion” von Herbert Volwahsen. Der KĂŒnstler verarbeitete darin seine EindrĂŒcke, die er wĂ€hrend eines erlebten Bombenangriffs auf Dresden 1945und der Begegnung mit ausgemagerten KZ-HĂ€ftlingen sammelte.
Bewegender Abschied von namenlosen Kindern auf dem Gertraudenfriedhof
Des weiteren fanden auf den Gertraudenfriedhof, seit dem 12.April 2018, 74 Kinder ihre letzte Ruhestelle. Es handelt sich um die jahrzehntelang im Anatomischen Institut der UniversitÀt Halle aufbewahrten konservierten Kinderleichen aus den Jahren 1920 bis 1940.
Weitere Infos ĂŒber diese Schicksal der Kinder findet Ihr hier:
Seit 2014 erinnert ein Gedenkobelisk auf dem Gertraudenfriedhof in Halle/Saale an Krystyna Wituska und 60 weitere Opfer der Nazidiktatur.
Krystyna Wituska war kaum 23 Jahre alt, als sie durch Gerichtsurteil vom 19. April 1943 wegen ihrer konspirativen Arbeit gegen das Dritte Reich zum Tode verurteilt wurde. Das Todesurteil wurde am 26. Juni 1944 in Halle vollstreckt. AnschlieĂend wurde der Leichnam der Anatomie ĂŒbergeben. Krystyna Wituska wĂ€re wohl in Vergessenheit geraten, hĂ€tte man ihre vielen Briefe und Kassiber nicht gefunden, auĂergewöhnliche Zeugnisse des Reifeprozesses der jungen Soldatin des Nachrichtendienstes der Armia Krajowa (Heimatarmee), die auch ihre Aussöhnung mit dem Schicksal belegen. 9
Leider wurde es immer dunkler, so dass ich den SĂŒdfriedhof nur einen kurzen Besuch abstatten konnte. Bei stark zunehmender Dunkelheit habe ich doch noch einige GedenkstĂ€tten/Orte gefunden.
Die Gedenkanlage fĂŒr die in Halle verstorbenen SowjetbĂŒrger auf dem SĂDFRIEDHOF erinnert in erster Linie an Soldaten der StreitkrĂ€fte der Sowjetunion, die in Friedenszeiten in Halle starben. 10
Das Fahnenmonument
Das Fahnenmonument (auch “Fahne”) genannt, erinnert an die Oktoberrevolution in Russland und wurde zu deren 50. Jahrestag 1967 errichtet.
20. November 2023 – Rote Burg
Jahrelang geht man, von Alexanderplatz kommend, ĂŒber die GrunerstraĂe zum Einkaufszentrum “ALEXA Berlin” und heute fiel mir die Erinnerungstafel zum ehemaligen PolizeiprĂ€sidium am Alexanderplatz auf. Auf der Tafel steht folgende Innenschrift:
Auf diesem GelĂ€nde stand bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg das PolizeiprĂ€sidium, Ort er UnterdrĂŒckung und Verfolgung der revolutionĂ€ren Arbeiterbewegung. In den JanuarkĂ€mpfen 1919 besetzten es Berliner Arbeiter. In der Zeit des Faschismus wurden hier Tausende deutsche und auslĂ€ndische Antifaschisten eingekerkert, miĂhandelt und viele ermordet. Sie starben fĂŒr uns!
Er wurde am 10. Januar 1934 in Leipzig hingerichtet. Die Nationalsozialisten beschuldigten ihn, er habe im Februar 1933 den Berliner Reichstag angezĂŒndet. Weitere Infos Hier:
19. November 2023 – Leipzig Ostfriedhof
Der Ostfriedhof liegt im Leipziger Stadtbezirk Ost im Ortsteil Anger-Crottendorf. Weitere Infos hier:
Anlass fĂŒr dieses Denkmal ist, dass sich in Leipzig in der Zeit des Nationalsozialismus zwei Kliniken befanden, in denen behinderte Kinder ermordet wurden. Man weiĂ heute, dass allein in der Kindertötungseinrichtung der Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen zwischen Oktober 1940 und Dezember 1943 ĂŒber 551 Tötungen erfolgt sind. Weitere Infos:
Auch das Grab der Eltern Hans Coppis findet man in der Grabanlage Pergolenweg der GedenkstÀtte der Sozialisten (Zentralfriedhof Friedrichsfelde)
Foto: Ingo MĂŒller, 03.10.2023
30.09.2023: Denkmal KZ Sonnenburg (Slonk) und Friedhof mit dem Massengrab
Die VVN-BdA-Lichtenberg unternahm eine Gedenkfahrt am 30.09.2023 zum Martyriumsmuseum in Slonks, zum Gedenken an die Opfer des Massaker von 30. Januar 1945.
In der Endphase des Krieges, im Januar 1945 nĂ€herte sich die Rote Armee der Oder und der damalige Generalstaatsanwalt beim Kammergericht (Kurt Walter Hanssen) entschied zusammen mit Herbert Klemm, StaatssekretĂ€r im Justizministerium und Reichssicherheitshauptamt, die HĂ€ftlinge des KZ Sonnenbujrg der Geheime Staatspolizei zu ĂŒbergeben, um sie zu liquidieren. Am 30. Januar 1945 um 22.00 Uhr begann das Massaker, 819 Menschen des KZ Sonnenburg wurden in dieser Nacht erschossen.
Sie sind eines der vielen Opfer des deutschen Faschismus. Einer der TĂ€ter, der Direktor des Zuchthauses, Theodor Knops, der nach dem Krieg in einer westdeutschen Strafanstalt arbeitete wurde die Untersuchung aus âMangel an Beweisenâ eingestellt. Zwei weitere TĂ€ter wurden angeklagt an Völkermord mitgewirkt zu haben, jedoch ein Kieler Gericht sprach die Angeklagten am 2. August 1971 frei.
Die GedenkstÀtte Seelower Höhen erinnert in der brandenburgischen Kreisstadt Seelow im Landkreis MÀrkisch-Oderland an die gleichnamige Schlacht um die Seelower Höhen im Jahr 1945.
Foto: Ingo MĂŒller, 15.09.2023
14.09.2023: Gedenkstein im Heinrich-Kleist-Park Berlin
Foto: Ingo MĂŒller, 14.09.2023
Im jetzigen Sitz Des Kammergericht Berlin, war wĂ€hrend der Zeit des Nationalsozialismus der Volksgerichtshof fĂŒr kurze Zeit (August bis Oktober 1944) unter Roland Freisler im PreuĂischen Kammergericht untergebracht. Freisler war einer der radikalsten Verfechter nationalsozialistischer Strafrechtsprinzipien und maĂgeblich an der Verfolgung und Verurteilung von Regimegegnern beteiligt. Nach dem Stauffenberg-Attentat auf Hitler wurden hier am 7./8. August 1944 die Todesurteile ĂŒber die fĂŒhrenden Köpfe des militĂ€rischen Widerstandes (von Witzleben, Graf York von Wartenberg und von Hase) verhĂ€ngt.
04.09.2023: VVN-Gedenkstein Bad Schandau
Foto: Ingo MĂŒller, 04.09.2023, Bad Schandau
02.05.2024 Erfurt
Diese 3 Gedenkort liegen auf dem Hauptfriedhof in Erfurt.
Bombenopfer
DIE TOTEN MAHNEN
DEN OPFERN DES BOMBENTERRORS AUS DEM ZWEITEN WELTKRIEG
VdN – Denkmal
EHRENDES GEDENKEN DEM ANTIFASCHISTISCHEN WIDERSTAND UND DEN OPFERN DES NAZIREGIMES
Sowjetischer Ehrenhain
Hier liegen 604, vorwiegend zivile, Opfer des 2. Weltkrieges begraben. Meist Zwangsarbeiter aus der damaligen Sowjetunion.
Die Opfer wurden 1947 vom Nord- und SĂŒdfriedhof und vom JĂŒdischen Friedhof auf den Hauptfriedhof umgebettet. Am 1. Mai 1954 wurde die Anlage eingeweiht.
1994 haben die russischen StreitkrĂ€fte vor ihrem Abzug die Grabanlage zur weiteren Unterhaltung an die Stadt Erfurt ĂŒbergeben. Im Jahr 1996 konnten auf Bronzetafeln und Pultsteinen alle Namen aufgefĂŒhrt werden.
Hier findet jÀhrlich am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, eine Kranzniederlegung statt.
KZ-Denkmal Clara-Zetkin-Strasse – Mahnmal fĂŒr die Opfer des Faschismus.
Im Zentrum von Birkenwerder steht ein Ehrenmal fĂŒr die Opfer des Nationalsozialismus: ein geziegelter Kubus auf abgetrepptem Sockel mit einem darĂŒbergesetzten, freistehenden roten Dreieckszeichen, das die Buchstaben »KZ« trĂ€gt. Eine umlaufende Schrifttafel trĂ€gt die Namen von Konzentrationslagern und HinrichtungsstĂ€tten: »Theresienstadt / Brandenburg / Plötzensee / Mauthausen / RavensbrĂŒck / Bergen-Belsen / Sachsenhausen / Auschwitz / Dachau / Buchenwald«; darunter auf einer Tafel der Spruch: »Den Toten zum GedĂ€chtnis / den Lebenden zur Mahnung«. Das 1948 errichtete Mahnmal steht gegenĂŒber dem S-Bahnhof in der Clara-Zetkin-StraĂe.
06.06.2024 EisenhĂŒttenstadt – Sowjet. Ehrenmal
Auf dem Platz des Gedenkens befindet sich unter dem sowjetischen Ehrenmal die RuhestĂ€tte fĂŒr mehr als 4.000 sowjetische Kriegsgefangene aus dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager STALAG III B in FĂŒrstenberg (Oder). Die Soldaten der Roten Armee kamen von 1941 bis 1945 durch Misshandlungen, Hunger und Krankheiten ums Leben und wurden in zwei MassengrĂ€bern in der NĂ€he des Kriegsgefangenenlagers beerdigt.
25.06.2024: Hennigsdorf
Sowjetischer Ehrenfriedhof Hennigsdorf
Der sowjetische Ehrenfriedhof im Rathenaupark in Hennigsdorf nördlich von Berlin ist Zeugnis der heftigen KĂ€mpfe in der Hauptstadtregion im FrĂŒhjahr 1945. Neben namentlich bekannten Gefallenen sind hier auch viele anonym bestattet worden.
Denkmal fĂŒr die Opfer des Faschismus
WĂ€hrend des Zweiten Weltkrieges mussten Zwangsarbeiter in den Mitteldeutschen Stahl- und Walzwerken der Friedrich Flick KG und den AEG-Werken in der RĂŒstungsproduktion arbeiten. Ab 1941 (nach anderen Angaben 1942) wurde ein AuĂenlager des KZ Sachsenhausen fĂŒr 50 (nach anderen Angaben 150) HĂ€ftlinge installiert sowie ein AuĂenlager des KZ RavensbrĂŒck fĂŒr 850 weibliche HĂ€ftlinge. An die Toten dieser Lager erinnert seit 1948 ein Denkmal fĂŒr die Opfer des Faschismus auf dem Postplatz”
Denkmal fĂŒr die gefallenen Gegner des Kapp-Putsches in Hennigsdorf, Deutschland
(sĂŒdöstlich hinter dem Neuen Friedhof) Das Monument erinnert an Fritz Weineck, Trompeter im Spielmannszug des Roten FrontkĂ€mpferbundes, der 1925 durch diePolizei ermordet wurde.
Das Denkmal âDer Kleine Trompeterâ wurde am 1. Mai 1974 ĂŒbergeben. KĂŒnstler ist Karl RĂ€tsch aus Lychen, geb. 1935. Das Werk ist aus Beton, 7,5 Meter lang und ca. 2 Meter hoch auf einem abgewinkelten Betonsockel. In der Mitte ist reliefartig ein fallender Mensch mit einer Trompete zu erkennen. Dieser stellt Friedrich August Weineck, besser bekannt als Fritz Weineck dar.
Dieser, geb. 1897 in Halle, war von Beruf BĂŒrstenbinder und Hornist im Roten FrontkĂ€mpferbund. WĂ€hrend einer Wahlveranstaltung in Bitterfeld mit dem Vorsitzenden der KPD, Ernst ThĂ€lmann am 13. MĂ€rz 1925, dem so genannten Blutfreitag, wurde er bei der gewaltsamen Auflösung der Versammlung durch die Polizei erschossen. Seine Beerdigung zusammen mit neun weiteren Opfern war eine politische Massendemonstration. Der Tod von Weineck wurde durch die Kommunistische Partei propagandistisch genutzt, zum Beispiel entstand das Lied âDer Kleine Trompeterâ, das sich in den 1920er Jahren wie auch spĂ€ter in der DDR groĂer, wenn auch politisch motivierter PopularitĂ€t erfreute. StraĂen, Schulen, Betriebe wurden nach ihm benannt, sogar eine Armeeeinheit und ein FDGB-Ferienheim, es gab Denkmale, BĂŒcher, Filme und sogar Briefmarken.
Das Neubrandenburger Denkmal hatte seinen ursprĂŒnglichen Standort am F.-Engels-Ring zwischen der Sparkasse (Löwenvilla) und dem GebĂ€ude der SED-Bezirks- und Kreisleitung, dem heutigen Rathaus. Wegen eines Anbaus an die Sparkasse musste es versetzt werden und hat heute seinen Platz an der SĂŒdseite des Neuen Friedhofs an der Oststadt. Quelle[↩]
Am 7. April 1966 fasste der Rat des Bezirkes Neubrandenburg den Beschluss zur Errichtung eines Ehrenmals fĂŒr die KĂ€mpfer gegen Reaktion und Faschismus, die auf dem Gebiet des Bezirkes aktiv waren (auch GedenkstĂ€tte der Sozialisten genannt). Zwei Jahre spĂ€ter erfolgte eine DDR-weite Ausschreibung. Den Wettbewerb gewannen der Bildhauer Arndt Wittig aus Frankfurt/Oder, der Architekt GĂŒnter Hertzsch und der Diplom-GĂ€rtner Horst Adler. Die Grundsteinlegung fĂŒr das Ehrenmal erfolgte 1970 und die Einweihung am 8. September 1972. Der Komplex wurde am sĂŒdlichen Ende des Neuen Friedhofs an der Oststadt errichtet, da beschlossen worden war, diesen Friedhof mittelfristig in einen Park umzugestalten und somit die sĂŒdliche ErweiterungsflĂ€che nicht mehr, wie ursprĂŒnglich geplant, nötig war.
Die Anlage besteht aus drei monumentalen Betonblöcken mit einem groĂflĂ€chigen Aufmarschplatz zwischen diesen.
Der östliche Block ist ca. 50 Meter lang und 3 Meter hoch. An dessen Nordende war in Granitplatten der Spruch âRuhm und Ehre den KĂ€mpfern der revolutionĂ€ren Arbeiterbewegung . Sie weihten ihr Leben dem Kampf fĂŒr Frieden, Demokratie und Sozialismus. ErfĂŒllt ihr VermĂ€chtnis.â Als diese Platten wegen desolatem Zustand abgenommen werden mussten, kam darunter eine weitere Inschrift mit folgendem Text hervor: RUHM UND EHRE DEN HELDEN DER DEUTSCHEN NOVEMBERREVOLUTION UND DER KĂMPFE DES DEUTSCHEN PROLETARIATS IN DEN JAHREN 1918-1923 RUHM UND EHRE DEN HEROISCHEN WIDERSTANDSKĂMPFERN (?) IN DEN BEIDEN SIEGREICHEN REVOLUTIONEN AUF DEUTSCHEM BODEN DER ANTIFASCHISTISCHEN UND SOZIALISTISCHEN REVOLUTION RUHM UND EHRE DEN VERDIENTEN SOZIALISTEN DEN MUTIGEN GRĂNDERN DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KĂHNEN ERBAUERN DES ERSTEN SOZIALISTISCHEN STAATES DEUTSCHER NATION DER………………VON KARL MARX UND FRIEDRICH ENGELS ……… DER MENSCHHEIT IHR KAMPFERFĂLLTES LEBEN IST UNS UND ALLEN ZUKĂNFTIGEN GENERATIONEN LEUCHTENDES VORBILD[↩]
Derzeit gibt es sechs international anerkannte Nachfolgestaaten Jugoslawiens: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien. Der völkerrechtliche Status des Kosovo ist strittig.[↩]
Tief im Inneren des Friedhofs findet man ein weiteres groĂes GrĂ€berfeld. Hier liegen Tote, die durch Bombenangriffe ums Leben gekommen sind. Es stehen immer mehrere Namen auf einfachen schwarzen Metallkreuzen. Der Gedenkstein fĂŒr alle ist aus gegossenem Beton und so in Form gebracht, dass er den Schriftzug âMEMENTOâ formt. Am Sockel ist eine kleine Widmung zu lesen.
Die vollstĂ€ndig aus Stahl konstruierte TrogbrĂŒcke stellt das KernstĂŒck des WasserstraĂenkreuzes dar. Mit 918 m ist sie die lĂ€ngste KanalbrĂŒcke Europas und fĂŒhrt den Mittellandkanal ĂŒber die Elbe hinweg in Richtung Elbe-Havel-Kanal. Die BrĂŒcke besteht aus den 3 Feldern der 228 m langen StrombrĂŒcke und den 16 Feldern der 690 m langen VorlandbrĂŒcke. Diese ist als FlutbrĂŒcke fĂŒr den Hochwasserabfluss der Elbe konzipiert.
Da der 1908 unmittelbar an den Dorfkirchhof Dahlem angefĂŒgte kommunale Friedhof Dahlem Dorf ĂŒber keine Erweiterungsmöglichkeit mehr verfĂŒgte, legte man 1931-33 am HĂŒttenweg 47 den Waldfriedhof Dahlem an. Der Entwurf war schon 1929 von dem frĂŒheren Stadtgartendirektor Albert Brodersen gefertigt worden, der aber seine AusfĂŒhrung nicht mehr erlebte. Die Bezeichnung Waldfriedhof besteht nicht zu Recht (sollte hier wohl nur Friedhof am Walde bedeuten). Bei der Planung stand von Beginn an die gĂ€rtnerische Gestaltung im Vordergrund